Samstag, Juli 07, 2012

Neubeginn?

Böms in Berlin.

Mittwoch, Dezember 06, 2006

Nikolausgeschenk an Leserschaft



Meine lieben Leser, dieser Videoclip soll mein Nikolausgeschenk an euch sein. Man beachte die grandiose Bühnenperformance. In den Achzigern war es nicht nötig sich von einem Hubschrauber on stage fliegen zu lassen oder sich blasphemisch an Kreuze zu ketten um eine Show zu kreieren. Nein, eine gute Stimme, zwei tanzende Schwupps und ein Mikro mit Kabel. Enge Ganzkörperleggings und Inhaltsbezogene Körperbewegungen genügten, um die Menge ins Schwitzen zu bringen.
Vielleicht hätte ich Tänzer werden sollen...

Nikolausi

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Als ich heute morgen vor meine Türe trat, musste ich verblüfft feststellen, dass der Nikolaus an mich dachte. Ungewohnt wurde ich eher lesefreudig als verfressen eingeschätzt. Und etwa 14 Jahre jünger, denn neben Boulevard- und Jungerwachsenenzeitschriften durfte ich mich auch über eine Ausgabe der Bravo freuen. In Zeiten, in denen Freunde schon einmal behauptet haben einem ein weißes Haar aus dem Kopf zu zupfen, schmeichelt fast sogar schon ein Ausflug in die Teeniezeit.

Sonntag, Dezember 03, 2006

Freitag, Dezember 01, 2006

Sozialphobie

Im Hostel in Rostock angekommen wollten Fräulein F., Fräulein W. und meine Wenigkeit zusammen in eins für die Studenten reservierten Zimmerchen einchecken. Aber nein. Die Damen wurden in ein Dreibettzimmer gesteckt, ich in ein Zweibettzimmer mit einem mir unbekannten Herr V. Der Rezeptionist sah mein Unbehagen als nicht akut und gab mir den Schlüssel fern ab der Peergroup.
Nach einem Tag langweiliger Vorträge, Joulboard und leckerem Essen hatte ich mich entschlossen den Konventionen zu trotzen und nach Ankunft schnellstmöglich umzusiedeln. Kaum also mit dem gemeinsamen Reisebus vom Hotel zum Hostel angekommen, rannte ich in mein Zimmer packte mein gesammtes Hab und Gut, welches natürlich im gesammten Zimmer verteilt war in meinen Rucksack, zog das Bett ab und wollte hinaushechten bevor Herr V. eintrat. Doch wie immer in solchen Situationen rannte ich beim Verlassen des gemeinsamen Zimmers in ihn und kam in Erklärungsnöte. Wenigstens auf Englisch, da ist ja alles einfacher, die Maskerade der Language Barriere.
But as it was all up to me und der Herr ja nun ein Zimmer für sich hatte war er nicht allzu traurig. Bei näherer Betrachtung der Herrn allerdings hätte ich das Bett vielleicht doch nicht tauschen sollen.

Freitag, November 24, 2006

Krümel



Dass meine Frostbeule aus Sierra Leone sich gemerkt hat, dass ich keine Wärmeflasche zuhause habe und als Abschiedsgeschenk eine solche, kuschelig-Krümelige bekomme das ließ mir das Herz erweichen.

Dienstag, November 14, 2006

S 43.7 (ICDC)

Herr K. fährt mit Camus nach seinem allwöchentlichen Six Feet Under Abend von Herrn M. nach Hause. Es regnet. Es ist kalt, kaum etwas zu sehen.

Plötzlich verfängt sich Herrn Ks linken Schuhs Schnürsenkel im Pedal. Nicht das erste Mal, denkt Herr K und versucht gekonnt rückwärts zu treten um den dummen Senkel zu entwirren. Pustekuchen. Herr Ks nächster Plan ‚langsam Anhalten und mit rechts stehen bleiben, manuel den Schnürsenkel entzwirbeln und weiterfahren’ wird durch einen abrupten Knall und Schreie Camus durchkreuzt. Jener hat in Angst um sein Handy nicht auf die Straße geschaut und im letzten Moment nicht bremsen können, weil altes blödes Rad, nebenbei gesagt kaputtes Licht, aber Hollandradgangschaltung, und kollidierte mit Herrn K.

Jener wiederum konnte angekettet an sein Pedal die Balance nicht halten und schlitterte über die Straße. Dass er sich mit seinem linken Arm aufstützen konnte verhinderte vielleicht eine Hirnerschütterung, brachte im aber auch eine linksseitige Schultergelenkszerrung ein.

Dienstag, Oktober 03, 2006

Bezüglich des letztlich schmerzhaften Wespenstiches Sächsische Schweiz

Wie man sich am besten an einer Wespe rächt, die einen gestochen hat?

Man nehme eine leicht verschließbare Brotdose, locke eine Artgenossin durch Apfelschnitzchen an den Tisch, lege ein großes Stück Apfel in die Dose, warte bis das Wesplein darauf sitzt, mache die Brotdose schnellst möglich zu und schüttle sie so lange und so fest wie es die Kräfte erlauben, am besten abwechselnd in alle Himmelsrichtungen. Hat die Wespe ihren Lebensatem noch nicht ganz ausgehaucht, kann man wahlweise das geschwächte Körperchen mit dem großen Stück Apfel zerdrücken.
Das ganze hat nebenbei ungemeinen Unterhaltungswert, vor allem in der krankenhäuslichen Frühstückspause.

Sonntag, Oktober 01, 2006

beta-Blogger

Als ich heute aufgewacht bin wollte ich beta-Blogger werden. Wie der Camus, der mir schon seit geraumer Zeit damit in den Ohren hängt, endlich mal zur beta-Version zu wechseln. Pustekuchen. Darf nicht jeder. Noch Probephase. Vielleicht irgendwann.

Samstag, September 30, 2006

Am Frühstückstisch



Herr K. tätschelt den imaginären Weimeraner und schiebt ihm ein Stück Rosinenbrötchen zu. Camus macht Wischbewegungen in der Luft und will damit andeuten, dass man dem Hund nichts vom Tisch geben darf.
Herr K. streichelt Fay zärtlich unter den Ohren.

Herr K.: Wir sollten uns wirklich einen Hund kaufen.
Camus: Oder einen Hasen.
Herr K.: Am besten beide zusammen, dann sind sie Freunde und keiner alleine.
Camus: Tolle Idee.
Herr K.: Aber der Hase wird erst sterben und dann ist der Hund traurig.
Camus: Dann kaufen wir einen neuen. Und der Hund darf den Hasen essen.

Sollte ich mir Gedanken machen?

Dienstag, September 26, 2006

Wäschewaschen Frauensache



Babycakes male und Babycakes female kauften heute für den erstgenannten neue T-shirts ein. Nach kurzem Probieren, schnellem Entscheiden, nettem Rabattaushandeln und drei PJ-Monatsgehälter leichter, schaute die Verkäuferin beim Einpacken der Herren-T-shirts Babycakes female an und gab ihr den Tipp, die T-shirts bitte immer links zu waschen. Willkommen im einundzwanzigsten Jahrhundert.

Sonntag, September 24, 2006

Ferien in der eigenen Stadt

Ich kann nur jedem, der nicht genug Geld hat um übers Wochenende nach Paris, London oder New York zu fliegen, trotz allem aber einen Wochenendurlaub erleben möchte, empfehlen, sich in der Wohnung des besten Freundes/Freundin einzunisten. Endlose Frühstücksessions, Hängemattenabgehänge, Vorlesen aus Trivialliteratur, Cafébesuche, gemeinsames Kochen und Fernsehen.
Danke Knie.

Samstag, September 23, 2006

Garfield


Wie würden sie reagieren, wenn vier völlig fremde Menschen an ihrer Haustüre klingeln und ihre fette Katze sehen wollten? Vermutungen über deren fraglichen Schwangerschaft bzw. Kastrierung anstellten? Ihre Kamera auspacken und die fette Katze fotografierten?
Lächeln? Weiterrauchen? Schamesröte?

Donnerstag, September 21, 2006

Ni hauo

Herr K. sitzt in seinem Zimmer und quält sich seinen schon seit letzten Freitag eigentlich beendigt haben wollenden Artikel über das Riechen (einer von tausenden) fertig zu lesen. Aus dem Nebenzimmer vernimmt er ein Telefongespräch:

C.: Hallo Tschingtschang.
Pause
C.: Ja, mein Bruder hat gerade zurückgerufen, und es ist gar kein Problem, dass wir bei ihm übernachten….
Pause
C.: mein Bruder möchte Sonntag Abend gerne mit uns weggehen. Und am Montag, da mag er mit uns Sport machen, vielleicht Joggen, oder wir gehen mit ihm zusammen ins Fitnessstudio…
Pause
Blablabla
C.: Ja, dann treffen wir uns am Bahnhof…

Wie gerne würde Herr K. manchmal auf seine europäische Augenfalte verzichten. Wie gerne wäre er noch richtiger Student. Wie gerne keine Lebenslüge.

Mittwoch, September 20, 2006

Der Tod der Liebenden

So tief und weich, als ob es Gräber wären,
Laß unser duftumhüllten Lager sein,
Und ringsum Blumen, die in schönren Sphären
Für uns erblüht in einem fremden Hain.

Laß unser letztes Glühen und Begehren
Gleich düsterroten Fackeln lodern drein,
Zwiefache Flammen, die sich spiegelnd mehren
In unsrer Doppelseele Widerschein.

Der Abend brennt in rosig-blauem Flimmer,
Ein letztes Glühen noch, dann schweigt für immer
Der lange Seufzer, schwer von Abschiedsqual.

Und lächelnd tritt ein Engel in das Zimmer
Und weckt zu neuem Leben, neuem Schimmer
Erloschne Spiegel, toter Kerzen Strahl.

Baudelaire, Die Blumen des Bösen

Montag, September 18, 2006

Rotes Windlicht

Vor ein paar Wochen war ich mit Freunden im Café, darunter das wunderschöne Fräulein Fränzi. Und aus dem nichts heraus kam eine junge Dame mit einer aus einer Papierserviette gebastelten Blume in der Hand auf ebenjenes Fräulein zu, übergab ihr die Blume und murmelte was von sie sei eine tolle Frau. Danach verließ sie das Ambiente. Alle gebannt von der spontanen Aktion und der ehrlichen unschuldigen Sympathiebekundung hielten den Atem an und wussten nicht recht mit der Situation umzugehen bis jemand anfing zu schmunzeln und der Nächste zu Lachen. Das Lachen war allerdings nicht böse gemeint, es war mehr der Auflösung der Stille verschuldet. Im Nachhinein tat es mir leid, dass wir nicht still blieben, vielleicht hat sie es beim Verlassen des Cafés gehört und traut sich nie mehr wieder Fremden Komplimente zu machen.

Ein ruhiger Hinterhof eines Neustädter Lokals, Dunkelheit legt sich über den Abend, ein Kellner verteilt bunte Lichter auf den Tischen, auf jeden genau eines. Als er an den Tisch mit der Gesellschaft worunter sich Herr K. befindet trifft, stellt er ein gelbes Lichtlein zwischen die Gläser, nimmt ein weiteres, streckt es Herrn K. entgegen, schaut ihm in die Augen und seine Lippen formen die Worte „Und wenn ich Ihnen das Rote geben darf…“. Herr K. nimmt es behände an sich, bedankt sich, errötet innerlich und philosophiert mit seiner Tischrunde weiter über japanische Vergnügungsparks mit deutschen Originalnachbauten.

Sonntag, September 17, 2006

La Confiture du petit loup

Auf Wunsch des Fräulein Fränzi, die diesen Blog aller Wahrscheinlichkeit nach jedoch niemals lesen wird, veröffentliche ich nun die beste Eigenkreation an Marmelade die es je gab:



Man nehme
400 g frische, kurz vor Reife gepflückte Pfirsiche
2 vollgelbe Bananen
3 grüne mittelweiche Kiwis

Obst waschen, klein schneiden, in Topf geben. Gelierzucker 3:1 im richtigen vorher austarierten Verhältnis zufügen, und unter Hitze aufkochen und rühren.
Einen guten Schuss teuersten leckersten trockenen Weißwein der gerade greifbar ist beifügen und ½ ausgeschabte Bourbon Vanille Schote mit unterrühren.
Das ganze eine viertel Stunde unter blubberndem Kochgeräusch mit einem Holzkochlöffel und viel Liebe umrühren und danach in weitestgehend sterile Marmeladengläser füllen.

Bon Appetit.

Samstag, September 16, 2006

Seifenwelt



Während sich andere Jugendliche Poster von Popstars an die Wand hingen, ihr weniges meist durch Zeitungsaustragen hart aufgeputschtes Taschengeld in die neusten CDs ihrer Götter investierten, um damit im Kreise ihrer Mitverfallenen an Ansehen zu gewinnen, lebte ich in der bunten Seifenopernwelt.
Waren die Soaps anfangs eigentlich konzipiert, um die an Herd und Heim gekettete Hausfrau unter Vorgabe einer Nebenputz- und –Bügelunterhaltung dazu zu inspirieren die darin beworbenen Putz- und Seifenmittel an die Frau zu bringen, haben sie doch heute den Status einer Hauptunterhaltung erhalten. Und in meinem Fall- ich glaube ich bin da nicht alleine- haben sie in gewisser Weise auch mein Leben beeinflusst. Ist man einmal einer Serie verfallen kann man kaum ohne sie weiterleben. Man baut sich durch die Identifikation mit einem Protagonisten eine zweite Welt auf in der man ohne die Sorgen oder Gedanken der eigentlichen Realität existieren kann und ist somit vollkommen vom eigenen Leben ausgeloggt. Dies ist als Entspannungsmaßnahme in Zeiten starker Lern- oder Arbeitsbelästigung wie Abi, Staatsexamen oder Klinikalltag recht hilfreich. Natürlich sollte man nie zugeben Soapstar zu sein, denn letztlich gibt man sich als Subjekt proletarischen Geschmacks und weniger sozialen Kontakten aus. Dies trifft natürlich nicht für Serien mit Kultstatus zu. Diesen haben sie zumindest nach Dietrich Schwanitz (Autor des Buches „Bildung, alles was man wissen muss“) erreicht, wenn sie zu ironischen Gottesdiensten von Fan-Gemeinden werden, die sich vor dem Fernseher versammeln und die nach jeder Sendung genüsslich über die neue Episode debattieren. So ist es also besser darüber Stillschweigen zu bewahren oder es als Resultat von medientheoretischen Studien ausgeben. In meinem Fall trifft natürlich letzteres zu.
Oben im Bild sind einige Serien dargestellt. Kann jemand alle benennen? Welches ist eure Liebingsserie?

Dienstag, August 29, 2006

My Library

Heute habe ich begonnen meine virtuelle Library zu gestalten. Auf die Idee gebracht hat mich der Camus. Am rechten Blogrand könnt ihr ein paar Exemplare begutachten, manche davon auch bei Gelegenheit bei mir ausleihen. Wenn das dann alles mal fertig ist werde ich die Bücher auch bewertet haben und vielleicht ist es ja dem einen oder anderen eine Hilfe bei der Frage der Bettlektüre.

Mittwoch, August 09, 2006

Magrit und Ferdinand

Camus und meine Wenigkeit haben uns neue alte Räder gekauft. Auf dem Elbeflohmarkt hat uns ein windiger Verkäufer für ein paar Kröten zwei seiner alten Diamantvelos überlassen und obwohl die Erneuerung des Meinigen beim Radhändler über doppelt so teuer war als das Ding selbst, erfreuen die beiden unsere Gemüter. Magrit und Ferdinand.
Da Magrit nicht mit einer Klingel gesegnet war haben wir eins unserer zahlreichen Uralträder ausgeschlachtet und sie damit versehen und nun klingelt Camus, scheinbar zum ersten mal eine Klingel besitzend, jeden Passanten, Radfahrer, Auto oder Hund an, an dem er vorbeiknattert. Wie Heidi.

Dienstag, August 08, 2006

Metzger

Es ist nun schon fünf Tage her, dass ich die Chirurgie verließ. Meine sich vom Desinfektionsmittel abschälenden Finger sind wieder pfirsichweich und ich kann meine Hände bzw. Fingerkuppen nun auch vollends spüren (durch das Hakenhalten wurden so manches mal meine zarten Nervlein eingequetscht). Ich genieße das Ausschlafen und meine ruhige ausgeglichene Umwelt, doch noch immer kommt mir manchmal der Duft von frisch verbranntem Fleisch, Innereien oder frischem Blut in die Nase. Wie man diesen Beruf nur lange Jahre ausüben kann, ohne beim nachbarschaftlichen Grillfest durch den Geruch brutzelnden Fettes nicht an offene Bäuche denken zu müssen ist mir unbegreiflich. Obwohl, des Rätsels Lösung: als Chirurg hat man keine Zeit für Barbecues.