Sonntag, Dezember 05, 2004
Taxi
Letzte Nacht erlebte ich meine bisher krasseste Taxifahrt. Ich war mit Beni und anderen tanzen, als ebenjene frueher dem Schlafentzug zum Opfer fiel; man mag es ihr nicht verdenken, arbeitete sie doch den ganzen Tag und zum Zeitpunkt ihres Verlassens koennte es etwa half fuenf in der Frueh gewesen sein. Nun wie auch immer, ich habe leider zu spaet bemerkt, dass auch ich mich nicht mehr dermassen amuesiere, als dass ich noch Stunden laenger tanzen koennte und so nahm ich mir dekandent ein Taxi, wollte ich doch nicht eine ganze Stunde auf den Bus warten. Nun meine Konversation begann erst ganz hoeflich und distanziert wurde ich doch vom Fahrer gefragt, was ich in Sydney mache. Ach, Arzt wuerde ich werden, wow. Grosser Mann. Als er mich dann allerdings fragte, ob ich eine Freundin haette, war seine Reaktion auf meine ehrliche Antwort alles andere als von Freude gezeichnet. Das koenne doch nicht sein, ich wuerde doch Doktor werden wollen, ich solle mich doch mit Frauen treffen. Und das skurile: was erwartet ein Taxifahrer in Sydney, wenn er einen auf der Oxfordstreet abholt, nachts um fuenf? Nun das war nicht genug. Er kannte sich nicht genau aus, wo meine Adresse ist, so versuchte ich ihn in meiner nicht ganz nuechternen und somit zurechnungsfaehigen Lage durch die Strassen zu lotsen bis dass wir in einer Sackgasse steckten. Ich musste mir dann sein Unmut anhoeren. ‘I shouldn’t believe you, I really shouldn’t..’ Nun ich wies ihn darauf hin, dass sei alles mein Problem, letztlich haette ich ja zu bezahlen und je laenger ich in seinem Taxi sitze, umso mehr Geld bekomme er. Nein, das sei reine Aeitverschwendung mit mir. Als wir dann letzlich zuhause ankamen und ich bezahlte, gab er mir als Lebensrat auf den Weg, dass ich doch mal gewisse Rotlichtetablissements besuchen und dort Frauen erkunden sollte. Ich laechelte unsicher, bereute schon laengst, ihm Trinkgeld gegeben zu haben und schlug die Tuere hinter mir zu. Naechstes mal gebe ich einfach vor taub zu sein, oder stumm, oder einfach kein englisch sprechen zu koennen, was dem ganzen ja noch am Naechsten kommt.
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