Donnerstag, Juni 30, 2005

Flusskrebse

Heute mit Madame Fufu Flusskrebse verspeist, Geld ausgegeben und Rückenschmerzprophylaxe im Zimmer aufgestellt.
Letzteres in Form eines echt ledernen Chefsessels. Der ist so groß, dass ich mich darin bequem im Schneidersitz wohl fühlen kann.
Wie man sich doch das Lernen schmackhaft macht...

Mittwoch, Juni 29, 2005

Eins, zwei, meins

Nun habe ich zum ersten mal gesteigert und gleich gewonnen. Nun gleich ist da etwas übertrieben, denn einmal entschlossen es haben zu wollten, konnte ich natürlich nicht davon ablassen ständig nach der Versteigerung zu sehen. Und dummerweise habe ich eben schon im Vorfeld mitgeboten und somit wie mir nun erzählt wurde unnötigerweise den Preis in die Höhe getrieben.
Nun wie auch immer. Man wird da ganz süchtig und ich kann auf einmal die Spielsüchtigen und ebenjene die ihr gesamtes Hab und Gut verwetten und versteigern gut verstehen, denn dachte ich noch über einen bestimmten Betrag niemals zu bieten, habe ich sogar in der letzten Sekunde nochmals dermaßen zugelegt, dass ich bei fast dem doppelten bin, was ich eigentlich bezahlen wollte. Trotz allem ist es noch mehr als die Hälfte des Originalpreises und wenn man das Schmankerl dazu zählt, gleich noch besser.
Was macht man nicht alles für `s Studium?

Dienstag, Juni 28, 2005

Der Gewinn

Das Geschenk hat sich als Buch entpuppt. 4. Preis. Im Fachhandel kostet es ungefähr 65 € und da ich schon einen noch viel schöneren Anatomieatlas habe werde ich ihn einfach bei e-bay verscherbeln.
Das wirklich lustige daran: ich habe noch nicht einmal an dem Gewinnspiel teilgenommen. Das hat einfach jemand für mich ausgefüllt…

Samstag, Juni 25, 2005

Trinkschwäche

Ich lerne zur Zeit Pädiatrie. Und dementsprechend pädiatrische Krankheitsbilder. Und wenn ich noch einmal das Wort ‚Trinkschwäche’ höre oder lese, dann zerreiße ich mein Buch und werfe es aus dem Fenster.
Vielleicht sollte ich es lieber als ganzes hinauswerfen, dann hätte wenigstens das quängelig Kindergeplapper im Garten ein Ende.

Freitag, Juni 24, 2005

Der Anruf

Heute hat mir ein Herr von der Ärzteversicherung angerufen. Er fragte, ob ich wisse warum er mich sprechen möge und ich entgegnete, dass ich wahrscheinlich dummerweise irgendetwas ausgefüllt habe, wovon er nun meine Nummer habe, für ein Versicherungsgespräch.
Pustekuchen. Ausgefüllt ja, Grund nein. Ich habe was gewonnen. Was, wollte er mir noch nicht verraten, das bekäme ich Dienstag halb zwölf.
Er meinte die Preise seien gestaffelt nach Größe, und dann gäbe es noch Kleine. Ein kleiner Preis sei es nicht. Nun bin ich gespannt.
Aber obwohl ich ja alles habe was ich brauche und ich mir im Moment nichts kaufen würde, noch nicht einmal wenn ich das Geld dazu hätte, geht mit einem doch gleich die Fantasie durch. Und träumte ich anfangs noch von Buchgutscheinen, wuchs das imaginäre Geschenk schnell zum MP3-Player, zum Fahrrad, zum Roller und dann zum Mini an. Gierschlund.

Mittwoch, Juni 22, 2005

Genossenschaft

Heute mussten wir unser Tutorium nach draußen verlagern, da sich jemand anderes in unserem Raum eingenistet hatte und so fanden wir eine kleine Wiese zwischen Plattenbauten. Nicht gerade pittoresk aber zweckdienlich. Nach etwa zehn Minuten Sitzen kam der Hausmeister vorbei, um zu fragen ob wir eine Genehmigung von der Genossenschaft hätten. Da wir uns von ihm nicht beirren ließen holte er seine Heckenschere aus dem Keller und mähte neben uns Ohrschützer tragend die Hecke nieder.
Man muss ja nicht fragen, wo ich da nur gelandet bin.

Dienstag, Juni 21, 2005

Ich hasse Friseurbesuche

Wer mein australischen Blog damals verfolgt hat, dürfte schon eine Ahnung davon haben, wie sehr ich es eigentlich hasse zum Friseur zu gehen.
Nun ich habe seit meinem letzten Haarschnitt in Sydney meine Haare nicht mehr schneiden lassen und bin vor etwa 3 Wochen zu einem Coiffeur. Zumindest dachte ich anfangs ich wäre bei einem. Der einzige Salon nur für Herren. Da denkt man doch man könnte sich nicht besser absichern. Doch wie sich im Laufe des Abends herausstellte hätte die Dame besser Künstlerin moderner Malerei werde sollen. Einen Kimono tragend, in der einen Hand ihren Gin and tonic, in der anderen eine Zigarette und gleichsam den Pinsel für die unbesudelte Leinwand. Das wäre ein passender Vergleich. Nur stelle ich dabei leider die Leinwand dar.
Und so kam es wie es kommen musste. Nach dem Schnitt habe ich es nun bis heute würdevoll zu verdrängen versucht, dass das Miststück mich verschnitten hat…

Montag, Juni 20, 2005

Mama ist die Beste

Heute mag ich endlich mal erwähnen wie stolz ich auf meine Mama bin. Sie hat nämlich mit ihren 46 Jahren neben ihrem Job und einem Kegel der noch ihrem Hauhalt angehört und diversen sozialen Verpflichtungen ein Fernstudium belegt und nun beendet. Das alles mit einer ausgezeichneten EINS. Nun ist sie Betriebswirtin. Herzlichen Glückwunsch!

Samstag, Juni 18, 2005

Ampelfrauchen

Vor kurzem in der Stadt habe ich mein erstes Ampelfrauchen gesehen. Fesch mit Zöpfchen, wobei mir Knubbel lieber wären…



Freitag, Juni 17, 2005

Pharmaseminar

Ich saß gerade in meinem Pharmaseminar über das Metabolische Syndrom. Wem das nichts sagt, es ist eine Wohlstanderkrankung, assoziiert mit Bluthochdruck, Adipositas, Diabetes und Blutfetterhöhung. Das Beste daran war mein Tutor. Sehr nett, sehr kompetent. Doch als er fragte, woran man eben jene Patienten am besten erkenne, sozusagen wie denn der Habitus sei, da traute ich mich dann nicht auf ihn selbst zu verweisen. Scheinbar auch niemand anderes. Nach langem Schweigen meinte er ‚am Bauch’. Klopft dann noch wie selbstverständlich auf den Seinen und meint, die Leute machen einfach zuwenig Sport.
Ja. Das finde ich auch.

Montag, Juni 13, 2005

Berlin Berlin

Berlin.
Schildkrötenrennen vor dem Reichstag:



Versteckespielen am Mahnmal:



Verrückte Balkone im Prenzelberg:



Was will man mehr?

Freitag, Juni 10, 2005

Berlin

Wie außerordentlich aufregend und erquickend. Wir fahren heute nach Berlin. Die Lieblinge und der Fratzling. Die Berliner Seelen besuchen, die einst uns in Sydney besucht haben, zumindest eine davon zwei von uns.
Meinen Lernplan habe ich für Montag gesetzt und kann somit beruhigt Hauptstadtluft schnuppern.<

Donnerstag, Juni 09, 2005

Parisgeschenke

Heute habe ich ein Päckchen aus Paris bekommen. Wie toll. Von Madame Fufu. Geschenke zum Geburtstag:






Nun was glaubt ihr, was werde ich wohl als erstes lesen bzw. habe schon damit angefangen?

Blasphemie

Gestern war ich seit langen einmal wieder in der Stadt, bei einem bekanntem schwedischen Bekleidungsfabrikanten und habe dies hier voller Entsetzen entdeckt:


Ein Rosenkranz als Herrenaccessoire. Wie krass ist das denn? Also nicht dass ich ein Verfechter der Katholischen Religion wäre oder etwas gegen Blasphemie hätte, ganz im Gegenteil, aber was soll das? Was kommt als Nächstes? Menoras, die diademförmig dem Kopfe als Krone dienen, Tefillin, statt schmucke Schweißbänder? Aus Gebetsteppichen gebastelte Schildmützen? Alles verkommt…

Dienstag, Juni 07, 2005

Uni macht wirr

Ich bin ganz aufgewühlt. Da hatte ich doch ein Feriensemester und die Welt war gut. Man konnte all die Gedanken, die man sich ja mal über seine Zukunft macht einfach wegschieben und verlagern.
Aber nun zurück, wieder im Unistress, sehe ich all die Komilitonen um mich herum, die aufs Examen lernen, die sich fürs PJ entscheiden müssen, nebenher noch schwanger sind und heiraten. Und nun war ich auch auf einer Informationsveranstalung von Kliniken, die um Studenten werben, das Praktische Jahr bei ihnen zu machen und das verwirrt mich alles. Kann nicht einfach alles bleiben wie es ist? Kann man nicht einfach noch fröhlich mit allen anderen weiterstudieren?
Nun muss man sich schon Gedanken machen, was man später mal werden will und meine Semesterferien sind auch schon wieder verplant mit Praktikas, Famulaturen und Doktorarbeit, so dass ich gar nicht weiß, wann ich dann noch lernen soll. Und das muss ich aber, weil das nächste Semester dermaßen voll ist, dass man zur Examensvorbereitung kaum Zeit hat.
Vielleicht hätte ich einfach eine Banklehre machen sollen. Da wäre ich schon seit Jahren fertig, würde Geld verdienen und meine einzige Sorge wäre, wohin ich als nächste in den Urlaub fahre…
Nein, eigentlich war der einzige Fehler heute überhaupt nur zur Uni zu gehen, die anderen machen einen immer verrückt.

Montag, Juni 06, 2005

der tod

Das Telefon ist der Tod. Der Fernseher auch.
Ich war heute hochmotiviert zu lernen. Endlich. Nach so langer Zeit. Und dann? Ein Anruf jagt den nächsten. Immer hatte ich mich gerade wieder in den Stoff vertieft, als wie aus dem Nichts das Telefon klingelte. Und immer nette Menschen. Da konnte ich ja nicht wieder auflegen. Und dann sogar mal beide. Wir haben ja zwei Leitungen.
Und als ich dann mal für zwanzig Minuten ungestört war, da hatte ich dann Hunger. Und was macht man, wenn man alleine Essen muss? Klar den Fernseher anmachen. Und das ist Tod die Zweite.
Aber egal. Ich habe ja noch Zeit.

Donnerstag, Juni 02, 2005

Hausregeln

Der Liebling und ich hatten vor langer Zeit mal Besucherregeln ausgemacht, die alle samt empirischen Ursprung haben. Es sollten beispielsweise keine Damen bei uns übernachten, die ihre Tage haben, zumindest nicht, solange sie nicht fähig sind sie dermaßen zu behandeln, dass nicht unsere Bettdecke voll geblutet ist.
Der Abend heute ließ ein neues Gebot entstehen: Lass niemals mehr als drei Frauen in unsere Wohnung, zumindest nicht, wenn nicht ebenfalls Jungs die Türschwelle übertreten. Im Rudel sind sie einfach unerträglich. Wenn gleich man auch glauben sollte, man habe genügend Gemeinsamkeiten. Ganz so ist es dann doch nicht…

Mittwoch, Juni 01, 2005

Schnabeliene

Vielleicht liegt es ja an meinen Schlafdefiziten, denn ich bin im Anschluss an die drei Tage Gesundheitsboxarbeiten meinem Nachtwachenjob nachgekommen und hatte dann nur vier Stunden Schlaf, aber heute überkam mich ein Gefühl der Wehmut und Fernweh. Michelle, meine Sydney-Mitbewohnerin, hat mir eine Geburtsagemail gesendet und mir kamen einfach nur die Tränen:

Dearest Pierre,
Many many happy birthday wishes to you for Sunday - I hope you had a fabulous time and were treated like a princess!.
I'm sorry this is late - I've been very busy at work as I've been offered a permanent job in the company and have had to train somebody else in my current job which has kept my brain very occupied! (Yay for Me!)
Anyway, I wish you all the best, my love. I miss you and your Donald Duck noises and your fabulous dancing to ABBA at all times of the night and day.
Much love to you,
Schnabeliene xxxx
PS. Ange sends you kisses and angel wings, and Toro would love to say that he misses you but he can't talk yet, only miaow a lot and show me his bum hole. I'm working on it! xxx
Ich mag zurück..

Camus

Ich bin heute im Netz über einen tollen, neu entstehenden Blog gestolpert und möchte ihn euch nicht vorenthalten: camusliebtduessi