Montag, September 27, 2004
Das Meeting
Es ist ein seltsames Phaenomen. Aber immer, wenn eine bestimmte Person den Raum betritt, beginnt mein Koerper in Schlafstimmung zu verfallen. Kaum erhallt das liebliche Hallo in meinen Gehoergaengen, so entspannen sich all meine Muskeln. Es scheint sich ein dunkler Schleier ueber mein Gehirn zu legen und alle Sulci mit auszustopfen. Stets bin ich angestrengt mein Gaehnen zu unterdruecken und meinen Augen zu verwehren sich zu schliessen oder meinem Kopf sich auf den Tisch fallen zu lassen. Doch bin ich mir dessen bewusst, das ich ohnehin einen schon einen sehr gelangweilten Eindruck machen muss, schon allein meiner der Kontaklinsen geroeteten Augen wegen.Nun versuche ich mir Techniken zu ueberlegen, mich im Geiste selbst zu unterhalten, wenn die liebliche, aber ausschweifende und sich stets wiederholende Person ihre Redeerguesse ueber mich ausschuettet. Ich habe dabei heute festgestellt, dass es moeglich ist an drei Sachen gleichzeitig zu denken. Im Hintegrund meiner Gedanken hoerte ich sie Sterbeszene Violettas aus La Traviata, als Hauptthema liess ich das Wochenende Revue passieren und nebenbei hoerte ich angestrengt zu wie das mit den Riechmolekuelen funktioniert, laechelte stets freundlich und untersagte meinem Koerper ins Koma zu fallen. Ablenkung gut und recht, aber ploetzlich fiel mir wieder ein, wie eines unserer Familienmitglieder am Samstagabend doch etwas ueber ihren Durst getrunken hat und beim nicht ganz so sanften Aufstellen des Champagnerglases ebendieses in Tausend Teile zersplitterte, sich dabei eines in den Finger rammend. Dass dies keinen der anderen Bargaeste stoerte scheint Indiz mehr dafuer zu sein wie trinklustig die Australier sind, aber das nur nebenbei. Wie auch immer, ich konnte mir ein Lachen kaum unterdruecken. Und zu guter letzt musste ich dann noch an eine virtuelle Geburtstagskarte Babycakes' denken, auf welcher eine sehr fuellige Taenzerin zur Discomusik ihre weiblichen Attribute preisgibt. Oh ich will ja gar nicht wissen, wie dumm es erscheinen mag, wenn man zu einem Vortrag ueber Riechrezeptoren in schallendes Gelaechter ausbricht.
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