Samstag, November 27, 2004

Snorkeling

Ich habe mit einen Schnorchel gekauft und war heute zum ersten mal in meinem Leben schnorcheln. Oh wie wunderschoen das war. Ich hatte auch gleich solches Glueck, kamen mir doch zwei Rochen und ein etwa 1,30m langer blauer Riesenfisch entgegen und viele Seeigel und kleine liebe Quallen.

Freitag, November 26, 2004

eighties

Durch einige Zufaelle, deren Herkunft ich mich nicht mehr entsinnen kann, gelang es Michelle heute mit dem Bandleader einer in den 80er Jahren bekannten australischen Popgruppe zu telefonieren. Da er ihre Stimme wohl schon lieblich genug fand, hat er sie auf die Gaesteliste setzen lassen, mit dem eigentlichen Versprechen Freunde mitbringen zu duerfen.
Obwohl ich ja nicht gerade der groesste Fan dieser Musikjahre bin, liess ich mich hinreissen mitzukommen, ist das doch ein einmaliges Ereignis die damaligen Idole und Wandposterfiguren der kleinen Michelle in persona erleben zu duerfen, nicht zuletzt auch mag ich die verrueckten Kuensterfreunde ebenderer.
Nun im Pub angekommen wurden wir von einer nun nicht gerade charmanten Rezeptionistin dahingehend verwiesen, dass Michelle auf der Liste stuende, nicht aber Freunde.
Nach kurzem sms- Austauschen liess das fruehere Idol durchblicken, dass Michelle die Extrakarten hoffentlich Wert sei….
Man mag es ja nicht fuer moeglich halten, aber unsere neugeborene Feministin liess diese Chance aus durch ihre nun schon oefters erwaehnten Talente uns Karten zu verschaffen. Wir zogen weiter zu einer anderen Liveband. Ich bin verbluefft.

Mittwoch, November 24, 2004

Tasmanien

Nach langen Ueberlegungen wohin wir nun an Weihnachten reisen sollen, ob in den Norden oder den Sueden und wohin ueberhaupt und wo Sylvester und woher das Geld nehmen, hat uns letztere Frage dazu bewogen Weihnachten und Sylvester in Sydney zu verbringen und dann im Januar fuer eine Woche nach Tasmanien zu fahren. Fluege gebucht, Auto gemietet. Ich kann es kaum erwarten meine ersten Koalas und Kaenguruhs zu erblicken.

Blue Mountains

Die letzten zwei Tage war ich in den Blue Mountains. Juhu, endlich der Stadt entflochen, in die Natur. Dieser Nationalpark ist eine Mischung aus der Saechsischen Schweiz und dem Grand Canyon und der Regenwaldfauna Australiens. Einfach eindrucksvoll. Am aufregendesten fand ich die Aussicht auf das mit Eukalyptusbaeumen uebersaehte Tal ueber dem die Papageien schwirrten.

Sonntag, November 21, 2004

Barbecue

Heute war ich zu einem Australien Idol Barbecue eingeladen. Es war das Finale dieses schrecklichen Gesangkontestes den es ja auch in Deutschland immer wieder zu bestaunen gibt. Das lustigste war der Moment, indem der Grill in Flammen stand und alle Schnitzelchen und Wuerstchen ihre kanzeroge Schwaerze abbekamen. Gut dass ich mein Fischlein in einer Alufolie hatte.

Freitag, November 19, 2004

Art

Die WG- Wolken lichten sichMichelle nach beendeter Uni wieder die Alte. Lieb und freundlich, immer ein Laecheln auf den Lippen, ausgehfreudig und tanzlustig. Und das nutzten wir gleich zum gemeinsamen Theaterbesuch. Art. Im deutschen auch unter Kunst bekannt. Habe ich es doch in Dresden verpasst und um den halben Globus geflogen mir hier zu Gemuete gefuehrt. Toll das mit der Globalisierung.

Klippenlernen

Gestern war Donnerstag und da wir irgendwann mal beschlossen haben immer donnerstags Englisch zu lernen haben wir unsere Sachen gepackt und sind nicht wie sonst immer etwa in ein Café gesessen und haben tausende von Dollars in Heisse Schockolade investiert, nein wir haben es uns ganz einfach auf einer kleinen Klippe gemuetlich gemacht, auf dem gelben Lacken des anderen Babycakes und lernten froehlich vor der Kulisse des Suedpazifiks. Himmlisch. Und da gespartes Geld verdientes Geld ist, habe ich somit rund zehn Dollar verdient, die nun nicht durch Busfahrten und garstige Cafes verschlungen wurden.

Gesundheit

Heute erfreue ich mich einfach mal meiner Gesundheit. Man weiss das gewoehnlich gar nicht zu schaetzen. Nur wenn man sich angeschlagen fuehlt, der Hals kratzt, man mit Grippe im Bett liegt, eine Spontanfraktur entwickelt hat, einen hang-over auskurieren muss, nun das ganze Repertoire eben. Aber heute rufe ich alle Gesunden Menschlein auf, sich einfach mal klar zu werden, wie gut es einem geht, wenn mal einfach alle Koerperfunktionen funktionieren wie sie sollen. Danke

Mittwoch, November 17, 2004

Gift Wrapper

Heute habe ich mich als Gift Wrapper beworben. Wer der englischen Sprache nicht maechtig genug ist, dem soll gesagt sein, dass ich nicht etwa Songs ueber verschiedene Gifte rappen moechte, nein, schlicht und einfach Geschenke einpacken. So weit ist es nun schon gekommen.

Dienstag, November 16, 2004

Vaginalpilz

Nach fleissigem Recherchieren und Eingeben all meiner Daten in ein mir bisher recht fremdes Programm, wollte ich mal wieder in mein Restaurant gehen und fragen, wann ich wieder arbeiten kann. Durch all das Sightseeing und dementsprechend wenig Zeit habe ich voellig vergesen zu erzaehlen, dass ich noch zwei weitere male arbeiten war und das mit der vollsten Zufriedenheit der Managerin, hat sie doch gemeint ich haette gut gearbeitet und meine Frage, ob ich nun einen festen Job habe bejahte sie. Wegen dieser Woche wollte sie mich noch anrufen.Nun es kam kein Anruf, auch nicht nach unzaehligem Singen des Abbasongs ‘ring, ring…’. Ich war gerade auf dem Weg zu Poco, als ich eine sms erhielt, sie waeren einfach zu busy, sie braeuchten expirienced workers. Nun ich fragte sie persoenlich was das solle, habe ich doch zuletzt zu ihrer vollsten Zufriedenheit gearbeitet. Irgendwann schob sie die Entscheidung auf ihren Mann…. Mir war es dann auch zu bloed und ueberhaupt stimmt da irgendwas nicht. Bestimmt haben die eine Geldwaescherei, wer kann es sich den schon leisten nur an fuenf Tagen die Woche fuer nur fuenf Stunden zu oeffnen? Aber wie auch immer. Fakt ist, ich habe keinen Job mehr. Therese meinte, irgendwann komme der Tag an dem ich Dermatologe sein werde und die Managerin auf Deutschlandreise. Wenn sie dann mit ihrem Vaginalpilz ankommt wird das die reinste Genugtuung sein. Mal schauen.

Montag, November 15, 2004

Abschiedsschmerz

Ein letztes gemeinsames Fruehstueck am Strand und dann eine Taxifahrt zum Flughafen. Die Babycakes bleiben alleine zurueck, gluecklich ueber eine so schoene Woche, gluecklich einen neuen Freund gefunden zu haben und traurig ueber das Missen, traurig auch, dass es mal wieder keinen handfesten Grund mehr gibt, nicht stundenlang am Schreibtisch zu sitzen und ueber das Riechorgen zu forschen und Resultate zu praesentieren.Ab morgen hat der Alltag uns wieder.

Sonntag, November 14, 2004

View

Sydney von oben ist wundervoll, am besten zum Sonnenuntergang und dann noch mit Sally und ihrer erotischen, sich ueberschlagenden Stimme. Himmlisch.

Samstag, November 13, 2004

Schlampe

Gestern nacht hat die Schlampe sich mal wieder betrunken und sich einen Tassieboy ins Bett geholt. Wenn man dabei mal bedenkt, dass sie in ihrem volltrunkenen Zustand das gesammte Haus geweckt hat und dabei doch eigentlich lernen muesste und uns laengeren Besuch verwehrt, da koennten sich einem die Nackenhaare stellen.

Flying Foxes

Flying Foxes
Die arme Beni musste heute mal wieder arbeiten und so habe ich Bernhard durch den Botanischen Garten gefuehrt, auch in gewisser Weise eine neue Attraktion fuer mich, konnte ich doch bisher immer nur die ersten 100 Meter humpelnd erreichen und blieb mir seine volle Groesse laengst verborgen. Das Aufregendste was meine Wenigkeit vorfand, waren die ‘flying foxes’ die einfach den Tag ueber in den Baeumen haengen und aussehen wie eingewickelte Babys, nachts ziehen sie dann los, um eben jene zu reissen.

Ach ja, das Schwulenkraenzchen war auch sehr lustig, zumindest nachdem sie uns nicht laenger angestarrt haben.

Freitag, November 12, 2004

Riesenechsen

Heute habe ich in Manly meine ersten Riesenechsen erspaeht.

Donnerstag, November 11, 2004

Love Puke

Theater, Theater…. heute mit einer etwas modernen Inszenierung ueber das seltsame Verhalten der Grossstaedter zur Paarungszeit. Und der Regisseur hat 12 Jahre in Frankfurth gelebt, ob ihn das inspiriert hat?

Mittwoch, November 10, 2004

Job

Ich hatte die Hoffnung auf einen Job ja schon laengst aufgegeben und angesichts unseres lieben Besuches und der Dringlichkeit eben jenem die Stadt zu zeigen nicht zu meiner Trauer. Erhaelt doch Therese von einem mexikanischen Restaurant ein Jobangebot, welches sie gluecklicherweise ausschlagen kann, da schon laengst einen anderen Job gefunden. So machte ich mich auf den Weg zu Poco. Ob ich gleich abkoemmlich sein koenne? Und auch wochenends? Klar, ich brauche ja Geld. Schuerze um und auf ins Getuemmel.Und es war erstaunlich in wie kurzer Zeit man seine Meinung grundsaetzlich aendert. Anfangs fand ich es lustig, nach einer Stunde war ich kurz davor allmoegliche Leute anzurufen, um mir Geld zu schicken, damit ich es einfach hinschmeissen kann, aber am Ende fand ich es richtig nett. Es hat Spass gemacht, nicht zuletzt wahrscheinlich wegen der sehr freundlichen Atmosphaere. Und nach getaner Arbeit hat man wenigstens mal wieder das Gefuehl etwas produktives geschaffen zu haben.Umso mehr konnte ich mich dann auch daran erfreuen, B&B auf ein Glas downtown zu treffen.

Coiffeur Deux

Heute wollte ich zum Friseur. Wieder zu Vicky mit ihrem organischen Shampoo. Ich freute mich schon die ganze Zeit auf meinem Kaffee im entspannten Salon, auf die geruhsame Kopfmassage und auf neue Geschichten von der Neu Seelaenderin… Pustekuchen. Ausgebucht. Nun meine Liebe ging dann doch nicht weit genug, um noch einen Tag zu warten und so ergriff ich nach endlosem Ueberlegen die Flucht zu einem neuen Friseur, wieder das Bangen, das Ewige Erklaeren, dass es kurz, aber nicht zu kurz werden solle, und nicht ausduennen bitte. Die Englaenderin hat es verstanden und ich bin wieder huebsch. Und zum ersten mal wurde mir nach dem Haareschneiden die Haare nochmals gewaschen. Damit die kleinen Haaerchen nicht jucken. Wie lieb. Zum erstem mal allerdings waere es gar nich noetig gewesen, befand sich doch der Strand in zwei Meter Entferung, wo schon mein rosa Bettlacken und die Sonnencreme auf mich warteten.

Dienstag, November 09, 2004

Hexe

Welch dunkle Wolken breiten sich an unserem WG-Himmel aus. Michelle ist gerade dabei ihre universitaere Ausbildung zu beenden und befindet sich wohl gerade in ihrer letzten Woche und somit heissen Phase. Sie liess uns unmissverstaendlich wissen, dass sie absolute Ruhe benoetige uns sich mit mehr Gaesten nicht arrangieren koenne. Nun wir hatten gerade mal zwei Naechte lang Besuch und wollten natuerlich Bernhard gerne bei uns unterbringen. Angesichts der Tatsache, dass Madame in unserer Mascotte gemeinsam zu bewohnenden Zeit bestimmt noch mehr Toyboys anschleppt als der Babycakes gemeinsamer Besuch zusammen, einfach laecherlich. Aber was will man machen? Im Hinblick auf ein mediziner Staatsexamen-ich kann nicht beurteilen wie ihr final course gestaltet sein wird,kann ich es in gewisser Weise nachvollziehen, dass es schlechtes Timing ist. Nun gut, wir haben ein angemessenes Zimmer mit Stuck und Kamin fuer unseren Gast finden koennen, nicht weit von unserem Platz. Eigentlich ein Katzensprung.

Montag, November 08, 2004

Besuch

Besuch aus Deutschland, wie aufregend. Erst kam Shirin uns fuer eine Nacht besuchen und nun mir zwei unbekannte berliner Seelen. Nach gemeinsamen Sushiessen und Wiedererlangen des deutschen Sprachgebrauches fuehle ich mich meinem Heimatland wieder etwas naeher. Die Reiseberichte der beiden allerdings lassen uns noch weiter in die Ferne schweifen. Tasmanien soll unser naechstes Ziel sein. An Weihnachten.

Sonntag, November 07, 2004

Jobsuche

Ich kann es kaum fassen. Ich habe mir die Hacken abgerannt, um einen Job zu finden. Und das einzige was man zu hoeren bekommt ist, dass sie einen anrufen wollen. Warum koennen sie nicht gleich sagen, dass sie einen nicht moegen. Da koennte man sich wenigstens die Aufregung ersparen, wenn das Telefon klingelt.

Samstag, November 06, 2004

Melbourne Cup

Ich vergass ganz zu erwaehnen, dass ich in meiner Krankheitsphase auch einen Tick Spass hatte. Naemlich am zweiten November habe ich mich schonmals aus meinem Bett erhoben, um den hier sehr populaeren Melbourne Cup zu verfolgen. Wer nicht weiss was das ist, dem soll gesagt sein, es handele sich um ein Pferderennen, auf welche die Australier allgemein scharf sind und wie frueher schon erwaehnt mehr des Alkohol wegens als der Pferde, eines allerdings bei dem das ganze Land still steht, zumindest fuer die paar Sekunden, die die Pferde brauchen, um die Pferderennbahn zu umrunden.Wie auch immer. Wir wollten ja gute Australier sein und haben uns recht rausgeputzt, mit zwei Flaschen Champaign bewaffnet, meint ausgetrunken, auf den Weg zur Rennbahn gemacht, und sind dort so einiges Geld leichter zum naechtsten Champaignstand getorkelt, um uns dann mit einer Gehirnleistung einer Protoplasmazelle zur Rennbahn zu schleifen. Das einzige woran ich mich dann noch erinnern kann sind etwa zwei Sekunden Pferdegetrampel vor unseren Augen, einige Jubelschreie. Ich verlohr den anderen Babycakes im Regen und bin irgendwie nach Hause gelaufen. Die Dekadenz fuhr mit dem Taxi heim. Vier Stunden spaeter.

Phoenix

Ich habe mich endlich wieder aus meiner Lethargie und Depression erhoben gleich dem Phoenix aus der Asche und voller Tatendrang in die Klinik gestuerzt um meinen Lebenslauf zu bearbeiten, um diesen dann zu den Cafes zu tragen, welche haenderingend auf mich warten und mir einen Job anbieten sollen. Soviel zur Theorie. Denn immerhin schwingt die Angst mit, beim jeweiligen Vorstellen die Stimme zu verlieren oder wieder einmal einen kraeftigen Hustenanfall zu erleiden und blass und blau am Boden zu liegen und verzweifelt nett dreinzuschauen um den Job auf meine Seite zu reissen. Wer wuerde mich da nicht einstellen wollen?

Freitag, November 05, 2004

Teufelskreis

Falls sich irgendjemand fragt, warum ich zur Zeit nicht schreibe, ich bin krank. Ich liege nun seit etwa einer Woche im Bett und dabei dachte ich, ich waere der deutschen Krankheitseinfangzeit entflohen. Meiner Stimmung traegt das nicht gerade positive Schwingungen bei, konnte ich doch erst des Fusses wegen Sydney nicht verlassen und nun noch nicht einmal mehr das Bett. Dies wiederum haelt mich davon ab einen Job zu finden, was wiederum dazu fuehrt, dass ich immernoch nicht genug Geld habe um lustige Sachen zu machen, um meine Stimmung zu heben. Teufelskreis.