Freitag, September 30, 2005
Badmetamorphosen
Nachdem ich mein Regal neu geordnet und erhöht, meine Fenster alle geputzt und meine Kommode aufgeräumt habe, haben Camus und ich beschlossen, dass unser Bad schöner sein könnte. Auf zum schwedischen Großkaufhaus. Auch wenn man dafür mit dem Mob reisen muss. Im Bus, auf den Straßen. Überall läuft er. Zerzauste, fettige Haare. In der einen Hand eine Zigarette, in der anderen ein Bier, wahlweise auch ein Kinderwagen. Denn wer vermehrt sich sonst schon so verrückt.
An der Bahnhaltestelle quengeln die verratzen Monster, sie wollen zur Fastfoodkette 1. Die Mutter entgegnet zuerst `ach ne, das ist nicht so…` Herr K. atmet auf, es gibt wohl doch noch verantwortungsvolle junge Mütter, auch in der Unterschicht, die ihre Kinder nicht mit Junkfood voll stopfen, weil sie selbst nicht kochen können, noch um deren Gesundheit scheren, doch dann vollendet sie ihren Satz `wir geh´n lieber zur Fastfoodkette 2. da gibt´s ´nen neuen um die Ecke`…
Donnerstag, September 29, 2005
Dienstag, September 27, 2005
Es schneit
Ist es nicht toll, dass man schon im September Lebkuchen und Spekulatius und Pfefferkuchen kaufen kann? Jetzt schon Weihnachten. Das dachten sich auch die Lieblinge und aßen eins der Gebäcke. Welches wohl zuerst?
Montag, September 26, 2005
Harvey
Vertauscht
Samstag, September 24, 2005
Wahlkreis 160
Nicht genug, dass wir 160er erst 2 Wochen später wählen dürfen. Nein, nun wird man in seiner wohlverdienten Wochenendruhe von dreisten Populisten genervt, die auf ihren kleinen Wägen durch die Straßen ziehen und mit Megaphonen ihre Kandidatin anpreisen. Dass man akustisch den Namen nicht verstehen kann liegt wohl einerseits am benutzen Instrument, andererseits bestimmt auch am Namen selbst, den man noch nie zuvor gehört hat, und bestimmt auch gar nicht hören will. Diese Aktion erinnerte mich an die Flut damals, als die Hilfskonvois durch das Viertel zogen um den Menschlein zuzurufen, sie müssen das Trinkwasser abkochen vor dem Verzehr.
Also von wegen uns werden hier Stimmen abgekauft. Leider nein.
Donnerstag, September 22, 2005
Der Körper
Die Kraxe verreist
Mein Rucksack, ostdeutsch auch Kraxe genannt, geht mal wieder ohne mich auf Reisen. Vielleicht sollte man sich Gedanken machen, wenn das eigene Hab und Gut vor einem selbst einen neuen Kontinent entdeckt. Dieses mal ist es Afrika. Aber ich will die Kraxe ja ziehen lassen. So ist das eben, wie mit Kindern. Nun blicke ich auf unsere gemeinsamen Erinnerungen teils wehmütig, teils lachend zurück. Zum Beispiel als die Kraxe und ich in Neu Seeland bei unserem ersten Fünftagestrip metertief im Matsch versunken sind. Oder wie aufregend es für die Kraxe war mit mir nach Australien auszuwandern und mein ganzes Leben in sich zu tragen. Natürlich gab es auch Streitereien. So manches mal, da war mir die Kraxe einfach zu schwer. Ich habe sie dann unlieb auf den Boden geworfen und beschimpft, was mir dann wieder leid tat, und mich zur Entschuldigung zwang.
Nun will sie halt auch mal wieder ohne mich verreisen. Nun denn. Ich freue mich für sie.
Mittwoch, September 21, 2005
Herr A.
Büroblumen
Um diese Grundsätze auch für eine Arbeitsvertragverlängerung zu nutzen habe ich eine formlose Bewerbung in die Klinik geschickt. Mal schauen, ob die müden Büroblumen der Verwaltung schon im Technologiejahrzehnt angekommen sind…
Dienstag, September 20, 2005
Hinkelsteinchen
Montag, September 19, 2005
Die Agenda Haushalt Lieblinge
Herr K.`s Agenda:
Alles aufessen, was da ist und immer nur so kleine Portionen kochen, dass nichts übrig bleibt, was man dann wiederum wegwerfen muss. Wasser für Wasserkocher und Anna (unser Wasserbehältnisfilterteil) mittels Tröpfelchen füllen. Duschen höchstens einmal am Tag und nur kurz und nur zum Schaum weg machen. Wenn Fittitag, dann dort duschen. Keine Gäste mehr einladen, die einem die Läuse vom Kopf fressen. Keinen Alkohol mehr kaufen, weil unnütz und teuer. Bade und Toilettenartikel nur noch im billigen Drogeriemarkt. Den Laptop und Fernseher und Stereo und so weiter immer ganz ausmachen und nur benutzen, wenn notwendig. Keine vergnüglichen Abende mehr wenn Eintritt bezahlt werden muss. Schluss mit Geburtstagsgeschenken. Oder basteln. Heizung bleibt aus. Duschen nur lauwarm.
So das war´s auf die schnelle. Bestimmt ist des Lieblings Agenda tausendmal besser, ich habe sie ja auch noch nicht gelesen, weil wir wollen das gemeinsam veröffentlichen. Nun ja.
Herr K. frisurt
Also nur um meine Kommentatoren mal am Wort zu nehmen. Hier noch die dritte Variante, also das Haar ohne Glättbürste und mit vermeintlichen Locken. Ob das nun besser ist….
Die Wahlbeteiligung war im Übrigen sehr bescheiden. Und Kommtentare wie „lol“, oder „mit Glatze mag ich dich auch" sind der Wertung entnommen. So, nun. Aus finanzieller Sicht und derzeitigem Wohlbefinden lasse ich die Haare hübsch wachsen, dem Münchner Schickeriaarzt hat all das kein Abbild mehr, Karantula hat mich damals nach einem Friseurunfall erlebt.
Die Wahl ist nun beendet.
Samstag, September 17, 2005
Die Wahl Teil Zwei
Freitag, September 16, 2005
Die Wahl
Herr K. ist unentschlossen. Kann man am Sonntag statt der Parteien nicht lieber eine Stimme für Herr K.´s Frisur abgeben?
nur einmal noch..
Donnerstag, September 15, 2005
Nachhauseweg Bus
Bei einer Haltestelle, es muss sich um eine Haltestelle nähe einer Schule gehandelt haben, da stieg nämlich der Pulk aus, da ließ doch eines dieser dummen Kinder seine Geldbörse auf ihrem Sitz liegen. Ich natürlich in meiner idealistischen Welt lebend, und sogar schlaftrunken nicht zu müde um zu helfen rufe ihr ihre Unnachsichtigkeit zu. Keine Reaktion. Wahrscheinlich hielt sie mich für einen Verrückten. Nun zu ihrem Platz mich durchquetschend ergatterte ich die Geldbörse, rannte ihr noch nach und gab sie ihr, konnte mich noch gerade wieder schnell genug in den Bus winden, bevor die Türen sich schlossen und mich beinahe meines Hab und Gutes entledigten. Unglaublicherweise erkannte sie wohl ihre Geldbörse, war vielleicht auch etwas erstaunt dass der verrückte Kleinäugige sie ihr entgegen hielt, aber ein schlichtes Dankeschön brachte das dumme Stück nicht heraus.
Mogen nehme ich meine Uzzi mit.
Mittwoch, September 14, 2005
Nachhauseweg Auto
Als wir irgendwo in Striesen unterwegs das leise Summen einer kleinen Stechmücke vernahmen, wollte der Backfisch sie sogleich ihres Lebens berauben und war dermaßen damit beschäftigt die Mücke zu erwischen, dass sie nicht mitbekam wie der von ihr gesteuerte Elch auf die andere Fahrbahn glitt. Meine Erschreckensrufe ließen sie wohl wieder in die Straßenrealität zurückgleiten und knapp entkamen wir einem Desaster, hier in Form eines zu schnell fahrenden Autos mit panisch dreinblickender Fahrerin. Über diesen Vorfall wurde geschwiegen.
Montag, September 12, 2005
Nachhauseweg Rad
Von da an nahm er öfters mal den Bus. Ohne Rad. Oder fuhr mit anderen mit.
Samstag, September 10, 2005
Donnerstag, September 08, 2005
Abenteuerpark
Mittwoch, September 07, 2005
Dienstag, September 06, 2005
Spontaneität
Camus: Ich weiss gar nicht was ich mit dem angebrochenen Tag anfangen soll.
Herr K.: komm doch vorbei.
Camus: ja, meinst du wirklich?
Herr K.: ich schau mal im netz…..
Herr K.: also der letzte Zug fährt in 40 Minuten ab.
Camus: meinst du ich schaff das?
Herr K.: Probiers aus.
Die letzte Nachricht konnte nicht empfangen werden, da der Kontakt nicht angemeldet zu sein scheint.
5 Stunden später Camus am Telefon.
Herr K.: Bist du im Zug? Oh ich freue mich so sehr, dass du so spontan vorbeikommst.
Camus: so eine Schnappsidee. Ich hasse Zugfahren.
Noch 3 Stunden später. Bahnhof. Zwei Gleise. Camus kommt auf Gleis 1 an. Ein nun doch glückliches Lächeln strahlt die Familie des Herr K. und ebendiesen selbst aus Camus Gesicht an.
Montag, September 05, 2005
Das goldene Kalb
Der Tanz ums goldene Kalb.
Sonntag, September 04, 2005
Ratten
Ich glaube ich habe meine Weihnachtsschuld schon abgeleistet.
Samstag, September 03, 2005
Wiedersehenswillen
Und immerhin bringt es ein zweites Treffen.
Freitag, September 02, 2005
Schwäbisches Gemüt
Beim Bezahlen der Rechnung hatten wir das Gutscheinbuch vorgelegt und die Bedienung hat auch ein Essen weniger berechnet, aber den Gutschein nicht ungültig gemacht. Begeistert vom Restaurant und der Möglichkeit eben dort noch ein Essen für umme bekommen zu können, habe ich die es sogleich bemerkende Schwägerin in spe überredet das Gutscheinbuch einzupacken. Die gute Seele hatte zusehends ein schlechtes Gewissen. Meines kam erst, als die Bedienung uns auf den Parkplatz nachgerannt kam. `Honn I oigentlich eier Gutschei griagt?`. Weil wenn nicht, müsse sie das Essen bezahlen. Soweit habe ich in meiner kriminellen Blauäugigkeit nicht gedacht…
BauchBeinePo
Adil sei dank.